Eine Geschichte von Handwerk, Technologie und KI-Spezialisierung
Als wir von den Bäumen herunter und aus den Höhlen heraus gekrochen sind, hat sich der liebe Homo Sapiens entwickelt. Hat ein bisschen gedauert, aber dann: Hurra! Wir wurden Gemeinschaft, soziale Gefüge und Regeln, es gab Aufgaben- und Rollenverteilung gemäß den Talenten und Fähigkeiten (die emanzipatorischen Aspekte lassen wir mal unberührt) und unter anderem wurde das Handwerk geboren. Der Evolution sei Dank!
Da die Evolution kriecht, machen wir hier mal ein paar große Zeitsprünge, um dem heutigen Thema auf den Grund zu gehen: Wie verändert die KI nicht nur uns als Konsumenten und Dienstleister, sondern auch unsere Berufe und Berufsbilder?
Rademacher – Automechaniker – Mechatroniker
Alte, traditionelle Handwerksberufe wie Rade- oder Stellmacher waren früher auf die Herstellung von Wagenrädern und -gestellen spezialisiert. Mit dem Aufkommen der industriellen Fertigung und der Einführung des Automobils wurden diese Berufe nahezu vollständig obsolet. Die Arbeit, die einst manuell mit Holz und Metall durchgeführt wurde, verlagerte sich in Fabriken, wo maschinelle Produktionstechnik die Herstellung übernahm. Die Geburtsstunde des Automechanikers.
Ursprünglich darauf spezialisiert, mechanische Probleme an Fahrzeugen zu beheben, änderte sich der Beruf des Automechanikers mit der zunehmenden Integration von Robotik, Elektronik und Computersystemen in modernen Fahrzeugen zum Kfz-Mechatroniker. Benötigt wurden jetzt auch umfassende Fähigkeiten in Elektronik, IT und Diagnosetechnik: Neues, interdisziplinäres Wissen schuf die (Neu-)Gestaltung hybrider Berufe.
Kurz gesagt:
Die technische und industrielle Weiterentwicklung hat zu tiefgreifenden Veränderungen in vielen Berufen geführt. Während einige Berufe wie z.B. der Rade- und Stellmacher (fast) vollständig verschwunden sind, haben andere Berufe wie der Automechaniker eine deutliche Transformation erfahren.
Das Rad dreht sich weiter!
Das oben Aufgeführte ist akzeptiert, wird mittlerweile nicht mehr hinterfragt und jetzt tritt eine andere Novität aus dem Dunkel ins Licht des öffentlichen Bewusstseins: die Künstliche Intelligenz, Kosename: KI
Quizfrage: Wird diese Neuerung neben unserem Konsumverhalten und der Struktur unserer Dienstleistungen auch unsere Berufsbilder verändern?
Na klar! Alles bleibt anders. Die Wette gilt!
Wir nehmen exemplarisch zwei Berufe unter die Lupe, die im Internet von nicht unerheblicher Relevanz sind:
- Online-Redakteure
- Fotografen und Filmemacher
Gestern Redakteur – heute KI-Journalist?
Egal wie man dieses Beruf betitelt, für welches Blatt, welche Plattform oder mit welcher Intention der Redakteur schreibt: der Kernbereich der redaktionellen Arbeit – das Recherchieren, Schreiben und Bearbeiten von Texten – bleibt weiterhin wichtig. Die KI-Technologien werden sich aber mehr und mehr auf Aspekte dieses Berufs auswirken.
Hier sind einige Beispiele der zentralen Veränderungen:
- Zeitersparnisse für Routine-Jobs : Dort, wo Daten strukturiert und regelmäßig verfügbar sind, z.B. Sportergebnisse, Finanznachrichten oder Wettervorhersagen
- Redaktionelle Planung und Themenfindung: KI-Systeme können durch die Analyse von Suchtrends, sozialen Medien und Nutzerverhalten potenzielle Themen identifizieren, die relevant und aktuell sind.
- Personalisierung und zielgruppengerechtes Schreiben: KI kann analysieren, welche Art von Inhalten bestimmte Zielgruppen bevorzugen, und Redakteuren dabei helfen, maßgeschneiderte Texte zu erstellen
- Erleichterung des Rechercheprozesses: KI kann auch bei der Verifizierung von Informationen eine große Rolle spielen. Redakteure können KI-gestützte Tools nutzen, um Fakten zu überprüfen, Quellen zu analysieren und Fake News zu identifizieren
Fotograf und Filmemacher: Kollaboration mit der KI notwendig
Die KI wird auch die Berufsbilder von Fotografen und Filmemachern beeinflussen und verändern, insbesondere durch den Einfluss neuer Technologien und Automatisierungen. Diese Veränderungen betreffen technische Aspekte und verschaffen damit mehr Zeit für kreative Prozesse. Zum Beispiel:
- Optimierungen durch maschinelles Lernen: Belichtung, Farben und andere visuelle Eigenschaften - diese Automatisierung spart Fotografen und Filmemachern Zeit, um z.B. komplexe Retuschen (z.B. Hautretusche oder Hintergrundentfernung) in einem Bruchteil der Zeit zu erledigen
- Effizientere Gestaltung von Schnittprozessen: KI kann jetzt Rohmaterial scannen, relevante Szenen identifizieren und eine erste Schnittversion erstellen. Filmemacher können sich mehr auf den kreativen Feinschliff konzentrieren
- Inhaltsgenerierung für neue, innovative Ideen: KI-gesteuerte Tools wie z.B. MidJourney ermöglichen es Fotografen und Filmemachern, Bilder und Konzepte zu generieren, die als Inspiration oder sogar als fertige Elemente für kreative Projekte genutzt werden können.
- KI-gesteuerte Animation und VFX: In der Filmproduktion ermöglicht KI, aufwändige visuelle Effekte (VFX) zu erstellen oder animierte Elemente mit weniger Aufwand zu integrieren
KI verändert die Berufsbilder von medialen Berufen
Und das in vielerlei positiver Hinsicht. Was früher Recht war, ist heute legitim. Einerseits bietet die KI neue kreative Werkzeuge und Technologien, die den Kreations- und Produktionsprozess effizienter gestalten und innovative Formen von Inhalten kann. Andererseits fordert sie, sich mit neuen technischen Fähigkeiten auseinanderzusetzen und ethische Fragen zu klären. Obwohl KI viele Prozesse automatisiert und beschleunigt, berührt sie auch die Entwicklung von gesellschaftlichen Werten und – nicht zu vergessen – Gesetzesinterpretationen.
Wie sagten unsere Eltern und Großeltern? Früher war alles besser …. Oder vielleicht nur anders?
Fazit:
Alles entwickelt sich, die Erde dreht sich, wir müssen mitlaufen – mit Verstand, Gefühl und Verantwortung. Des Menschen Intelligenz, die künstliche Intelligenz: sinnvoll vereint.
Gern sind wir ihr technisch und menschlich kompetenter Wegbegleiter in dieser neuen Welt der KI. Melden Sie sich bei Interesse unkompliziert und unverbindlich und wir schauen, was wir für Sie tun dürfen.
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